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H 107 - Dresdner Stadtgeschichte

 
 

 

 

Dresden eilt ein guter Ruf als Kulturmetropole voraus. Bauwerke von Weltbedeutung wurden hier geschaffen, sinnlos zerstört und mit viel Liebe detailgetreu wieder erschaffen. Hier lesen Sie die Geschichte Dresdens in Kurzform.

 

5 000 vor

Christie

Nach neuesten spektakulären Funden auf dem Neumarkt (Gelände an der Frauenkirche, vergl. unter B 81 - Frauenkirche) belegen Keramikscherben und Splitter von Feuerstein, daß Dresden bereits in der Jungsteinzeit an dieser Stelle als Siedlung vorhanden gewesen sein muß. 
927-29 Unterwerfung der Slawen östlich der Elbe durch König Heinrich 1., Herzog von Sachsen. Er lässt in Meissen eine Burg erbauen.
10. Jh. Die Markgrafschaft Meissen wird zum Kernland des späteren Kurfürstentums Sachsen.
1089 Das Fürstentum Wettin erhält die Markgrafschaft zum Lehen.
um 1200 Eine markgrafliche Burg entsteht in "Drezdzany"
1206 Eine Urkunde erwähnt "Dresdene"
 

 

1216 Gegenüber dem Dorf "Altendresden" - rechtselbisch - wird "Neuendresden" als Stadt bezeichnet.
um 1300 Bau eines Schlosses und der Stadtbefestigung
1403 Altendresden erhält die Stadtrechte.
1423 König Sigismund belehnt Friedrich den Streitbaren mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg, mit dem auch die Kurwürde verbunden ist. Bald wird das gesamte Territorium Sachsens oder Kursachsens genannt. Anstelle der romanischen Burg lassen die Wettiner in Meissen die Albrechtsburg erbauen.
1464 Nach dem Tod Friedrichs des Sanftmütigen regieren seine beiden Söhne Ernst und Albrecht gemeinsam. Sie wählen Dresden zu ihrem ständigen Wohnsitz.
 

 

1485 Leipziger Teilung: Der Territorialstaat wird unter der ernesttinischen und der albertinischen Linie der Wettiner aufgeteilt. Dresden wird Residenz Albrechts und seiner Nachfolger.
1491 Nach einem verheerenden Stadtbrand werden vorwiegend Steinhäuser mit Ziegeldächern errichtet.
um 1500 Umbau der Burg in der Altstadt zum Schloß und Ausbau der alten Stadtmauer zur Festungsanlage.
1539 Einführung der Reformation in Dresden.
1547 Herzog Moritz wird Kurfürst, Erweiterung des Schlosses.
 

 

1685 Stadtbrand in Altendresden. Es entsteht die "Neustadt", in welcher der Bau von Steinhäuser zwingend vorgeschrieben wird.
1694 Friedrich August I., genannt August der Starke, wird Kurfürst.

1697 August der Starke tritt samt seinem Hof zum katholischen Glauben über und wird König von Polen. Er herrscht damit über eines der größten Territorien Europas. Nach dem Vorbild König Ludwigs XIV. von Frankreich beginnt eine verschwenderische Bautätigkeit. Werke von Weltrang entstehen in Dresden und Umgebung: Der Zwinger (ab 1710), die Frauenkirche sowie die Schlösser von Moritzburg und Pillnitz. August trägt bedeutende Kunstgegenstände zusammen.
1708 Der Alchimist Böttger erfindet das europäische Porzellan in Dresden.
1710 Gründung der ersten europäischen Porzellanmanufaktur in der Albrechtsburg von Meißen.
 

 

1719 Prunkvolle Vermählung des Kurprinzen Friedrich August mit der habsburgischen Kaisertochter Maria Josepha.
1733 Tod Augusts des Starken. Sein Sohn Friedrich August II., gleichzeitig König von Polen (August III.), führt die kostspieligen Sammlungen fort. Mit dem Reiterstandbild "Goldener Reiter" auf dem Neustädter Markt verherrlicht er seinen berühmten Vater für alle Zeit.
1756-63 Mit dem 7jährigen Krieg erlischt der Glanz der Residenz. Viele Gebäude werden zerstört, Sachsen muß hohe Kriegsentschädigungen bezahlen.
1802 Dem Dichter und Philosophen Johann Gottfried Herder (1744-1803) ist es zu verdanken, daß Dresden als "Elbflorenz" bekannt wurde. 1802 schrieb er in einem Aufsatz lobende Sätze über die Stadt an der Elbe. Er nannte Dresden das "deutsche Elbflorenz" und schrieb zudem: "Blühe, deutsches Florenz, mit deinen Schätzen der Kunstwelt!"

Ein Jahr später, im Sommer 1803, weilte Herder erneut in der sächsischen Metropole und war wiederum von der Stadt begeistert. Er begenete zahlreichen Persönlichkeiten, auch vom Dresdner Hof, und sprach danach von "feinen Menschen und feiner Salonstadt". Herders Begeisterung über Dresden schloss sich auch Alexander von Humboldt (1769-1859) an, dem es besonders die "herrliche und unvergleichliche Fernsicht" von der Brühlschen Terrasse angetan hatte.

1806 Sachsen tritt Napoleons "Rheinbund" bei und wird Königreich.
1809 Napoleon lässt die Festungswerke abbrechen.
 

 

1815 Wiener Kongress: Sachsen verliert die Hälfte seines Territoriums an Preußen.
1839 Erste deutsche Ferneisenbahn zwischen Dresden und Leipzig.
1849 Der Dresdner Maiaufstand wird vom Militär niedergeschlagen.
Anf. 20. Jh. Zu Beginn des 20. Jahrhunders stand in einem Reiseführer über Dresden: "Die Residenz und Hauptstadt des Königreiches Sachsen ist eine der Städteperlen Deutschlands. Wegen seiner lieblichen Lage und seiner vielen Kunstschätze wurde die Stadt von Herder Elbflorenz, und wegen der Bildung seiner Bewohner die feine Salonstadt genannt. Elbflorenz ist die Stadt des Vergnügens, der Unterhaltung oder Kunststudien. Sie wird von Fremden, nebst Berlin, am meisten besucht.
1918 Abschaffung der Monarchie. Dresden wird Hauptstadt des Freistaates Sachsen.
1945 Englische und amerikanische Bomberverbände zerstören am 13./14.2. das Stadtzentrum. Etwa 35.000 Menschen finden den Tod.
 

 

1952 Aufhebung der Länder in der damaligen DDR. Dresden wird eine von 14 Bezirksstädten.
1990 Nach der Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik wird Dresden Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen.

 
 
 

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