In diesem Jahr jährt sich das
Jubiläum zum 570. Male. Das erste Mal fand danach
in Jahre 1434 statt. Der Dresdner Striezelmarkt ist
demnach der älteste, urkundlich erwähnte
Weihnachtsmarkt seiner Art in Deutschland.
Dresden wird in dieser Zeit zur
Weihnachtsstadt.
Durch die engen Hüttengassen zieht ein
angenehmer Geruch von gebrannten Mandeln, die Luft
ist Glühwein-geschwängert!
Es gibt auch einen Weihnachtsmann, der sogar am
Telefon mit den großen und kleinen Kindern spricht
(0351-488 24 12).
Rund 230 Händler und Schausteller bewerben sich
jährlich um einen der begehrten Stellplätze,
vielen muss leider wegen Kapazitätsgründen
abgesagt werden.
Für das besondere Weihnachtsambiente sorgen wie
immer vor allem die regionalen Anbieter: Holz-Schnitzer,
Pfefferkuchen- und Christstollenbäcker.
Wenn die Dresdner Bäckerinnung zum großen
Stollenfest-Umzug rüstet, reicht diese
unterhaltsame Tradition bis ins 18. Jahrhundert
zurück. 1730 gab August der Starke, Kurfürst von
Sachsen und Polen, im Rahmen des "Zeithainer
Lagers" (unweit von Riesa) ein legendäres
Fest. Pracht und Üppigkeit waren immer schon
Inbegriff barocker Lebensweise. Höhepunkt:
ein 1,8 Tonnen schwerer, 18 Ellen langer und 8 Ellen
breiter Riesenstollen, in einem eigens dazu gebauten
Ofen gebacken und auf einem von acht Pferden
gezogenem Wagen wurde in August`s Lager gebracht.
Heute findet das Spektakel für´s "gemeine
Volk" statt, hier auf dem Striezelmarkt. In
mehr als 80 Dresdner Backstuben werden die einzelnen
Stollenplatten für einen Riesenstollen
hergestellt. Zirka 370 Stollenplatten müssen in
aufwendiger Handarbeit nach den geheimen
Stollenrezepten der jeweiligen Bäckermeister
hergestellt werden, damit sie zum Stollenfest auf
dem Riesenstollenwagen zu einem einzigen Gebilde
zusammengefügt werden können.
Mit dem Riesenstollen vom 1. Dresdner Stollenfest
schafften die Dresdner Bäcker und Konditoren den
Einzug in das Guinnessbuch der Rekorde. Der
gigantische Striezel wog damals 2.720 Kilogramm.
Seit dem 7. Dresdner Stollenfest steht der
Weltrekord bei exakt 4.200 Kilogramm. Mal
sehen, wie´s weiter geht...
Fortsetzung
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